H2O2 Messung

Anwendungsbeispiel

Durchflussmessung von H2O2

Wasserstoffperoxid wird heute in vielen Anwendungen dosiert. Das starke Oxidationsmittel mit der chemischen Formel H2O2 tötet Bakterien und Viren ab und zerfällt zu ungefährlichem Sauerstoff und Wasser. Gerade in Zeiten des SARS-CoVid-19 ist Wasserstoffperoxid und dessen richtige Dosierung sehr gefragt.

Das Sterilisationsmittel H2O2 wird in vielen Geräten durch eine Sprühdüse im Raum verteilt. Zur Messung der dosierten Durchflussmenge des Wasserstoffperoxids eignet sich der Continuous Flow Sensor (CFS) besonders gut.

Unanfällig auf Gasblasen

Bei Raumtemperatur zersetzt sich das H2O2 allmählich in O2 und Wasser, wobei es Sauerstoffblasen ausgast. Aufgrund des Differenzdruck-Messprinzips reagiert der CFS schnell auf solche Gasblasen und berücksichtigt diese bei der Messung nicht. Dies ist möglich, weil der Sensor eine schnelle Ansprechzeit von nur 10 Millisekunden und keine Überschwingeffekte bei starken Volumenstromänderungen hat.

Volumen messen

Grundsätzlich interessiert sich der Anwender weniger für den Durchfluss des H2O2 und mehr für die totale dosierte Menge. Durch Gasblasen in den Schläuchen und Behälter können aber Dosiergeräte wie Pumpen keine zuverlässigen Mengen garantieren und brauchen deshalb die Überwachung eines Sensors.

Damit nicht zu viele Durchflussdaten entstehen, kann das Ausleseintervall beim CFS auf bis zu 1 Signal pro Minute gesenkt werden. Dadurch wird aber die schnelle Abtastung und Erkennung von Gasblasen nicht beeinträchtigt, die Messung eines Gesamtvolumens aber stark erleichtert.

Kalibrierung für H2O2

Wasserstoffperoxid wird häufig in Konzentrationen von 10 – 50 % eingesetzt. Dadurch ändern sich die physikalischen Eigenschaften der Mischung (Viskosität und Dichte). Muss der CFS immer auf das Medium kalibriert werden?

Die Handhabung dieser Fluideigenschaften von H2O2 ist sehr einfach: Beim CFS können die Dichte und Viskosität des Wasserstoffperoxids einfach vom Anwender einprogrammiert werden. Diese Daten entnimmt man in der Regel dem Sicherheitsdatenblatt des verwendeten H2O2-Produktes oder aus einer Tabelle.